Kleine Ursache, kostspielige Wirkung: Beim Rangieren in engen Parkhäusern wird schnell mal eine Mauer übersehen. Das Ergebnis sind unschöne Karosserie- und Lackschäden, deren Beseitigung leicht mehrere Hundert Euro kosten können. Während gängige Serienfahrzeuge in den vergangenen Jahren immer breiter und länger wurden, wachsen die Parkhäuser naturgemäß nicht mit. Daher zählt das Rangieren zu den unfallträchtigsten Fahrmanövern. Elektronische Fahrerassistenzsysteme können so manchen unliebsamen Rempler verhindern. Rundum-Sicht schützt vor Blechschäden In unübersichtlichen und engen Parklücken, wenn es buchstäblich auf jeden Zentimeter ankommt, ist ein guter Blick auf das Geschehen besonders wichtig. Die neue Generation des Bosch-Multikamerasystems beispielsweise bietet dem Fahrer eine 360 Grad-Rundumsicht. So lassen sich mögliche Hindernisse schneller und besser erkennen. Das System nutzt 3-D-Visualisierungstechniken, die auch in Kinofilmen verwendet werden, für eine realistische Bilddarstellung. Vier Nahbereichskameras - eine nach vorne, eine nach hinten, zwei weitere in den Außenspiegeln - behalten alles im Blick. Ein Steuergerät fügt die Einzelbilder zur 360-Grad-Ansicht zusammen. Auch beim Einparken und Rangieren mit einem Anhänger erhält der Fahrer Unterstützung: Das System erleichtert durch die freie Sicht das Ankuppeln und unterstützt den Fahrer beim Rückwärtsfahren.
Fahrerassistenzsysteme können Blechschäden vermeiden.
Parken oder parken lassen?
Noch mehr Komfort bieten Lösungen, die das Einparken gleich selbst übernehmen. Ferngesteuerte Parkassistenten etwa steuern das Auto in eine vorher ausgewählte Parklücke. Der Fahrer kann sich allein auf die Kontrolle des Parkvorgangs konzentrieren - und sich dabei entscheiden, ob er im Fahrzeug sitzen bleiben oder aussteigen möchte. Auch enge Stellplätze, auf denen sich die Autotüren kaum öffnen lassen, sind damit kein Problem mehr. Auf Knopfdruck parkt der ferngesteuerte Parkassistent das Fahrzeug selbstständig ein und wieder aus.
Zu den weiteren Parkassistenzsystemen zählt ein sogenannter Homezone-Parkassistent. Zunächst lernt er den genauen Weg zu einem wiederkehrenden Stellplatz, indem der Fahrer die Route in einer Trainingsfahrt manuell abfährt. Danach kann die Elektronik den Parkvorgang ab dem definierten Startpunkt eigenständig übernehmen. Der Fahrer überwacht nur noch das Einparken und kann bei Bedarf jederzeit eingreifen. djd
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Das Einparken zählt zu den unfallträchtigsten Situationen am Steuer: Schnell wird ein Mauervorsprung übersehen, und schon kommt es im engen und dunklen Parkhaus zu einem kostspieligen Blechschaden. Für viele Autofahrer bedeutet das Einparken daher Stress pur. Dabei gibt es heute serienreife Assistenzsysteme, die das Rangieren einfacher, komfortabler und sicherer machen. Praktisch ist etwa das Bosch-Multikamerasystem. Vier Kameras sorgen für eine 360-Grad-Sicht auf das Geschehen und können somit helfen, Parkrempler zu verhindern. Noch weiter gehen Lösungen, die das Rangieren gleich komplett übernehmen: Bei ferngesteuerten Parkassistenten kann der Mensch entspannt zusehen, während das Auto in die Parklücke rollt.