Lübeck. Viele der chronisch Lungenkranken kennen das: Husten, Auswurf und Engegefühl in den Bronchien. Atemnot bei körperlicher Anstrengung oder auch in Ruhe bei fortgeschrittener Erkrankung. Die Diagnose Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und chronische Bronchitis ist meist Folge des Zigarettenrauchens („Raucherlunge“). Gelegentlich hat es auch andere Ursachen (Schadstoffe am Arbeitsplatz oder Luftverschmutzung).
Die Krankheit entwickelt sich schleichend. Meistens bemerkt man größere Luftnot erst, wenn 50 Prozent der Lunge zerstört sind – oft unwiederbringlich.
Besondere Probleme machen die sogenannten Exazerbationen, die häufig durch Erkältungen ausgelöst werden. Diese plötzliche Verschlechterung des Krankheitsbildes kann sich aber auch ohne erkennbaren Grund entwickeln. Es kommt über die normalen Tagesschwankungen hinaus zu zähem, vermehrten und manchmal gelblich verfärbtem Schleim, quälenden Husten auch nachts und erheblicher Luftnot, die häufig Angst macht oder zu Panikattacken führen kann. Diese Episoden halten meist mehrere Tage bis Wochen an, verschlechtern den Verlauf der Erkrankung und sind daher von großer Bedeutung. Sie sind besonders unangenehm, weil sie oft im Krankenhaus und nahezu immer mit Antibiotika und Cortison behandelt werden müssen.
In jedem Fall ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, betont Dr. Jens C. Becker, Lungenarzt in Lübeck. Zu Beginn muss eine korrekte Diagnose durch den Haus- oder Facharzt gestellt werden, am besten mit einer Lungenfunktionsmessung und auch weiteren Untersuchungen.
Grundsätzlich sollte man sofort mit dem Rauchen aufhören. Die medikamentöse Behandlung erfolgt inhalativ mit bronchialerweiternden Medikamenten. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Behandlungen, welche das Auftreten der Infekte vermindern. Sie sollen auch die entzündliche Reizung in den Bronchien vermindern, die zu Verschleimung und Husten führt. Dazu benutzt man oft inhalatives Kortison. Aktuell werden neuartige Medikamente für COPD in der KLB Gesundheitsforschung geprüft. An einer Studienteilnahme Interessierte können sich telefonisch oder über die Internetseite melden.
Die Studienärztin Dr. Ludwig Sengpiel gibt dann weitere Infos zu Möglichkeiten, Durchführung und Aufwandsentschädigung.
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